Grußworte zum Marsch für Märtyrer

Grußworte zum Marsch für Märtyrer

(1) Grußwort von Monika Kaiser-Haas, Nichte des Seligen Karl Leisner

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

im Gedenken an die Seligen Märtyrer von Dachau und zum Gebet für alle Märtyrer und verfolgten Christen in heutiger Zeit heiße ich Sie herzlich willkommen.

Ihr Glaube an Gott, ihre standfeste Haltung, ihre Liebe zu den Menschen während der Diktatur des Nationalsozialismus führte sie ins Konzentrationslager Dachau. Dafür mussten sie unsagbares Leid ertragen. Sie sollten keine Menschen mehr sein, sondern ehrlos – wehrlos – rechtlos, nur noch Nummern.

 

Weltweit erleiden Christen nach wie vor Verfolgung aufgrund ihres Glaubens. Sie werden diskriminiert, gefoltert und getötet, weil sie an ihrem christlichen Bekenntnis festhalten.

 

Unser Gebet heute gilt daher allen verfolgten Christen, die unterdrückt wurden und werden.

Papst Benedikt XVI. sagte:

 

Wir dürfen diese Zeugen dankbar als leuchtende Wegmarken wahrnehmen.“

 

Dieses Gebetstreffen erinnert uns daran, wie wichtig es ist, für Religionsfreiheit und Menschenrechte einzutreten und uns für diejenigen einzusetzen, die aufgrund ihres Glaubens oder ihrer Überzeugungen leiden.

Lasst uns ihre Opfer niemals vergessen und eine Welt schaffen, in der die Kirche und jeder Gläubige in Frieden leben können.

 

Jetzt gehen Sie gemeinsam den Weg der KZ-Häftlinge vom Dachauer Bahnhof über die Lagerstraße des Konzentrationslagers zur Kirche des Karmel Heilig Blut. Dort feiern Sie den Gottesdienst in Erinnerung an und im Gebet für die auf Grund ihres Glaubens verfolgten Menschen.

 

Mit herzlichen Grüßen und in Verbundenheit

Monika Kaiser-Haas, Nichte des Seligen Karl Leisner

 

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(2) Grußwort von Hermann Rieke-Benninghaus, verheiratet mit der Nichte des Dachau-Märtyrers Pater August Benninghaus SJ

Zum Gedenken an die Märtyrer und Bekenner

Papst Johannes Paul II. sieht nicht nur die Beispielhaftigkeit der Blutzeugen für den Glauben an Jesus Christus, sondern er legt Wert auf die Feststellung, daß die Erinnerung an die Märtyrer zugleich Zukunftsfähigkeit in sich birgt:
"Für uns sind sie ein Beispiel, dem wir folgen sollen. Aus ihrem Blut müssen wir Kraft schöpfen für das Opfer unseres Lebens, das wir Gott jeden Tag darbringen sollen. Sie sind unser Vorbild, damit wir - wie sie - mutig unser Zeugnis der Treue zum Kreuz Christi ablegen" (Predigt in Bromberg am 7. Juni 1999).

Das Heil der Gerechten aber kommt vom Herrn, und Er ist ihr Beschützer zu Zeit der Bedrängnis. (Ps 37, 39) Errege dich nicht über die Bösen, wegen der Übeltäter ereifere dich nicht. (Ps 37, 1)

Gott, allmächtiger Vater,

Du hast uns in Deinen Märtyrern Menschen geschenkt, die sich in ungerechter Verfolgung durch irdische Machthaber ganz Deinem Willen überließen und im festen Vertrauen auf Deine Güte und Vaterliebe alle Widerwärtigkeiten ertrugen, standhafte Bekenner, die treu zu ihrem Glauben an Deinen Sohn und seine Heilstat für uns Menschen bis in den Tod geblieben sind.
Wir bitten Dich auf die Fürsprache von Deinen Heiligen Märtyrern und Bekennern: Erhöre die Anliegen, mit denen wir zu Dir kommen.
Gib uns die Kraft, wie sie Deinen Willen zu erkennen und treu zu erfüllen. Verleihe uns wie ihnen christlichen Starkmut, um Unrecht und Leid geduldig zu ertragen und auch die letzte Läuterung in vorbehaltloser Bereitschaft anzunehmen und durchzustehen.
Gib uns den Mut, alles so anzunehmen, wie Du es in Deiner Vorsehung schickst: "Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe" (LK 22,42).
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.