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Versöhnung zwischen den Niederlanden und Deutschland- der ehem. Dachauhäftling Pfarrer Janssen

Versöhnung zwischen den Niederlanden und Deutschland- der ehem. Dachauhäftling Pfarrer Janssen

‚Ein Symbol deutsch-niederländischer Aussöhnung‘

Sjef Janssen (1904-1984), Pfarrer von Ysselsteyn (Niederlande) (1950-1978)

Ein Artikel von Dr. Eric Lemmens

Dass sich notabene ein ehemaliger Häftling des Konzentrationslagers Dachau nach dem Krieg aktiv für die deutsch-niederländische Aussöhnung einsetzte, wurde nicht von allen verstanden. Auch der Pfarrer von Ysselsteyn, Sjef Janssen, bemerkte dies bei seinen eigenen Pfarreimitgliedern:

„Ich verstehe nicht, warum Sie das tun. Sie, der immerhin eineinhalb Jahre in einem deutschen Konzentrationslager verbracht haben.[1]

Doch auch gerade deshalb hatte der Pfarrer diese Vorreiterrolle übernommen und seine Hand für die Verbrüderung zwischen den beiden Völkern ausgestreckt:

Ich habe erlebt, welche schrecklichen Auswirkungen Hass haben kann. Nach dem Krieg habe ich gesagt: nie wieder. Ich will für freundschaftliche Beziehungen arbeiten.[2]

Natürlich: wenn er seine Henker aus Dachau wiedersehen würde, würde er sicher ein ernstes Wort mit ihnen reden, denn ʻich habe nichts vergessenʼ, sagte er der Zeitung Limburgs Dagblad. Unmittelbar danach sagte er: ʻAber ich habe vergebenʼ.[3]

Pfarrer Janssen

Josephus Maria Antonius (Sjef) Janssen wurde am 25. August 1904 in Venray (Niederlande) geboren, als Sohn von Josephina Esser und Antoon Janssen, Arzt in der psychiatrischen Anstalt St. Servatius. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1930 wurde er zum Kaplan in Blerick, in der Nähe von Venlo, ernannt.

Im Jahr 1950 ernannte ihn der Bischof von Roermond zum Pfarrer der Pfarrei Sankt Oda in Ysselsteyn (Gemeinde Venray, im Süden der Niederlande). Diese Funktion übte er bis 1978 aus, als er in den Ruhestand ging. Janssen wohnte weiterhin in Ysselsteyn und stand der Pfarrei auch weiterhin zur Seite. Er starb in den ersten Stunden des Jahres 1984, in der Silvesternacht.

Während seiner achtundzwanzigjährigen Amtszeit hat Pfarrer Janssen in Ysselsteyn wichtige Spuren hinterlassen. So war er beispielsweise Mitbegründer des Dorfhauses und Förderer der Jugendarbeit und des Jugendhauses. Die Gründung der Vorschulerziehung im Dorf, der Bau eines neuen Kindergartens und die Renovierung der Grundschule sind weitgehend auf ihn zurückzuführen. Als sich die Pläne für einen Kirchenneubau als undurchführbar erwiesen, setzte er sich für den Erhalt der bestehenden Kirche und eine solide Finanzpolitik ein.

In kirchlichen Fragen vertrat er einen eher konservativen Standpunkt, und die Neuerungen innerhalb der katholischen Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) betrachtete er nicht ohne Sorge.[4] ‚Hoffentlich sehe ich es zu schwarz, und ich bin zu alt, um das Gute in diesen Dingen zu sehen.‘ So seufzte er 1967 in der Pfarreichronik. In dieser Pfarreichronik wurden jedes Jahr vom Pfarrer die wichtigsten Ereignisse festgehalten.[5]

Bei seiner Verabschiedung als Pfarrer wurde er mit viel Lob bedacht.[6] Janssen selbst schrieb bei dieser Gelegenheit:

„Es waren glückliche Jahre. Und so schließen wir ab mit einem aufrichtigen: Deo gratias.“[7]

Dachau

Im Juli 1941 wurde die römisch-katholische Arbeitnehmerorganisation in den Niederlanden (die RKWV) von den deutschen Besatzern unter nationalsozialistische Führung und deren Kontrolle gestellt. Daraufhin verfassten die niederländischen Bischöfe gemeinsam einen Hirtenbrief, in dem sie den Katholiken untersagten, Mitglied der RKWV zu bleiben. Dieser Brief wurde am Sonntag, dem 3. August, in allen katholischen Kirchen in den Niederlanden verlesen, trotz deutscher Versuche dies zu verhindern. Die Bischöfe schrieben:

„Es ist klar, dass eine katholische Vereinigung nicht unter der Führung von Menschen stehen kann, deren Einstellung der katholischen Lebensanschauung diametral entgegengesetzt ist [...]. Die Arbeitnehmerorganisation wird in den Dienst der nationalsozialistischen Bewegung gestellt, er wird sogar zu einer ihrer Organisationen. Katholiken dürfen daher nicht Mitglied bleiben.“

Die Mitgliedschaften wurden daraufhin massenhaft gekündigt.[8]

Der Brief wurde in den Niederlanden heimlich in Zehntausenden von Exemplaren verteilt. Auch in Venlo. Dort hatte ein Kaplan eine Schablone des bischöflichen Schreibens angefertigt, deren Abdrücke von Haus zu Haus verteilt werden konnten. Kaplan Janssen nahm es auf sich, den Text in Blerick zu verbreiten. Er wurde von den Deutschen verhaftet, von der Gestapo verhört und nach Dachau gebracht.[9] In diesem Konzentrationslager wurde auf Befehl des SS-Führers Heinrich Himmler eine besondere Abteilung für inhaftierte Geistliche eingerichtet - der Priesterblock oder Pfarrerblock. Bis zum Ende des Krieges waren dort 2579 katholische Priester, Ordensleute und Seminaristen – darunter 69 Niederländer – interniert, von denen 1034 (17 Niederländer) starben.[10] [Anm. Verein Selige Märtyrer v. Dachau: je nach Autor variieren die Zahlen geringfügig, zusammen mit evangelischen, reformierten, orthodoxen, u.a. Geistlichen rund 2.800]

Nach anderthalb Jahre, kurz vor Ostern 1943, wurde Janssen unerwartet entlassen. Er kehrte nach Blerick zurück, aber Msgr. Leo Moonen, Sekretär des Roermonder Bischofs Lemmens und eine Schlüsselfigur des Widerstands in der südniederländischen Provinz Limburg, hielt es für ratsam, dass der Kaplan untertauchte. Das tat er: in seinem Geburtsort Venray.[11]

            Janssen schrieb ein Zeugnis über seine Gefangenschaft mit all ihren Entbehrungen, das in der Ausgabe zum 100-jährigen Bestehen des Dorfes Ysselsteyn veröffentlicht wurde. Die Schrecken des Konzentrationslagers verfolgten ihn sein ganzes Leben lang wie ein böser Traum.[12] Seine Geschichte ist auch in den Archiven des NIOD-Instituts für Kriegs-, Holocaust- und Genozidstudien in Amsterdam enthalten.[13]

Im Oktober 1974 war Pfarrer Janssen Gastgeber eines Treffens von Priestern, die in Dachau inhaftiert waren. Die 36 Teilnehmer kamen aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Frankreich. Die Gruppe wurde vom Bürgermeister von Venray empfangen und besuchte die deutsche Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn.[14] Es war, wie Janssen selbst notierte, ein würdiges und wirklich erfreuliches Wiedersehen’.[15]

‚Versöhnung über den Gräbern’

Nach dem Krieg, im Oktober 1946, wurde in Ysselsteyn damit begonnen, einen Friedhof für gefallene deutsche Soldaten anzulegen. In dem Jahr, in dem Janssen Pfarrer in Ysselsteyn wurde (1950), gab es dort etwa 24.000 Soldatengräber; diese Zahl sollte auf mehr als 31.000 ansteigen.[16] In den ersten Jahren war der Friedhof für die (deutschen) Angehörigen nicht zugänglich; im Juni 1952 wurde er für die Öffentlichkeit geöffnet. Angesichts der Empfindlichkeiten auf niederländischer Seite hatte sich die Regierung in Den Haag für eine stille Eröffnung ohne jegliche Zeremonie entschieden. Dennoch fand eine religiöse Zeremonie in der Pfarreikirche von Ysselsteyn statt. Den Gottesdienst leitete Dekan Willem Berden von Venray, auf Ersuchen eines deutschen Bischofs.[17] Fünf Monate später, am Sonntag, dem 2. November, dem Allerseelentag, kamen etwa 300 deutsche Angehörige unter der Leitung eines deutschen Almosenier nach Ysselsteyn. Pfarrer Janssen stellte erneut seine Kirche zur Verfügung: Am Nachmittag fand eine heilige Messe statt, und anschließend zog man in einem Schweigemarsch zum Friedhof.[18]

            Und so kam Pfarrer Janssen wahrscheinlich in Kontakt mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der im Auftrag der Bundesregierung die Gräber deutscher Kriegsopfer im Ausland registriert, erhält und pflegt. Zwei Jahre später, 1954, hatte Pfarrer Janssen ein Gespräch mit dem Vertreter des Volksbundes, wie er in der Pfarreichronik vermerkte. Der Pfarrer, bei dieser Gelegenheit

„hatte er die Idee einer Gedächtniskirche ins Spiel gebracht, um die Deutschen dazu zu bewegen, Ysselsteyn zu besuchen [...].“[19]

Der Volksbund teilte daraufhin mit, dass die Idee dort gut aufgenommen wurde und dass man daran arbeiten werde.[20] Am Ende blieb es bei einem Plan: Die Gedächtniskirche wurde in Ysselsteyn nie gebaut. Obwohl dabei eine Rolle spielte, dass Pfarrer Janssen auf diese Weise hoffte, dass seine eigene Pfarrei ein neues Kirchengebäude bekommen würde, es ist klar, dass er sich bereits in der ersten Hälfte der 1950er Jahre für die Förderung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Niederländern und Deutschen einsetzte.[21]

In diese Perspektive passen auch Janssens Versuche, 1960 über Angehörige der in Ysselsteyn Bestatteten Geld für den Bau einer neuen Dorfkirche zu sammeln – sie erhielten einen schablonierten Brief von ihm. In diesem Kirchengebäude könnte dann auch eine Soldatenkapelle untergebracht werden.[22] Aufgrund von Geldmangel wurde auch dieser Plan nicht realisiert.

Der Volksbund führte – schon seit 1931 – ein Projekt durch, bei dem deutsche Jugendliche auf Soldatenfriedhöfen im Ausland Arbeiten verrichteten, die der internationalen Verbrüderung dienten. Anfang der 1950er Jahre wurde diese Jugendarbeit auch auf deutschen Soldatenfriedhöfen in Belgien und Frankreich durchgeführt und erhielt den Namen „Versöhnung über den Gräbern“. Der deutsche Plan, Ysselsteyn an diesem Projekt zu beteiligen, scheiterte: das niederländische Außenministerium in Den Haag verweigerte vorerst seine Zustimmung.  Diese Genehmigung wurde schließlich 1963 erteilt.[23]

Noch im selben Jahr, so erinnerte er sich später, stand ‚ein Pfarrer aus Bayernʼ vor Janssens Tür.[24] Es handelte sich um August Kohl, Pfarrer im niederbayerischen Bonbruck, der auch Mitglied des dortigen Gemeinderats war. Außerdem war er Vorsitzender des Bezirksjugendrings Niederbayern, ein Bündnis von Jugendorganisationen.[25] Er wollte dazu beitragen, dass deutsche Jugendliche den Soldatenfriedhof in Ysselsteyn besuchen könnten, hatte aber Angst, dass man in den Niederlanden alles andere als willkommen sein würde.ʼ Pfarrer Janssen konnte diese Befürchtungen zerstreuen und sagte: ,Komm schon, so schlimm wird es nicht sein.ʼ[26] Dann machte er sich selbst an die Arbeit, um den ersten Besuch deutscher Jugendlicher in Ysselsteyn zu einem Erfolg zu machen. In einer Predigt in der Kirche erinnerte er seine Pfarreimitglieder an die christliche Pflicht zur Vergebung und bat sie, dem ehemaligen Feind die Hand zu reichen.[27]

            Nun gab die Haltung der lokalen Bevölkerung in dieser Hinsicht wenig Anlass zur Sorge: Die überwiegende Mehrheit der Einwohner sah kein Problem in der großen Zahl deutscher Besucher auf dem Friedhof und hielt sich aus geschichtspolitischen Diskussionen heraus. Im Gegenteil, ihre pragmatische Haltung ermöglichte Begegnungen zwischen deutschen und niederländischen Bürgern.[28] Ysselsteyn – und das galt für die gesamte Gemeinde Venray – ging in dieser Hinsicht anders mit der Kriegsvergangenheit um als der Rest der Niederlande, wo die Ressentiments meist noch präsent waren.[29]

Und so kamen im Juli 1963 zwanzig deutsche Jugendliche aus Niederbayern auf den Friedhof, um bei der Erneuerung der Einfriedung zu helfen. Louis Timmermans, der (niederländische) Verwalter des deutschen Friedhofs, kooperierte gerne und mit ganzem Herzen. Über die Ankunft dieser ersten Gruppe deutscher Jugendlicher wurde auch in der nationalen Presse berichtet.[30]

            Pfarrer Janssen war eng in die Organisation des Besuchs eingebunden und legte großen Wert auf eine Begegnung zwischen den jungen Deutschen und ihren Altersgenossen aus Ysselsteyn. Er hatte die Jungbauern und -bäuerinnen des Dorfes vor dem ersten Besuch im 1963 gebeten, den Gästen einen Verbrüderungsabend anzubieten, was sie mit großer Begeisterung taten.[31] ,Ein Kontaktabend mit einem Fußballspiel im Vorfeld war ein außerordentlicher Erfolgʼ, stellte der Pfarrer zufrieden fest.[32] Er selbst hatte sogar als Quizmaster fungiert.

            In diesem Jahr kamen zwei weitere deutsche Jugendgruppen – wieder aus Bayern und wieder unter der Leitung von Pfarrer Kohl – ʻmit denen die Jugendlichen von Ysselsteyn jedes Mal Kontakt aufnahmenʼ, so Pfarrer Janssen.[33]

Damals handelte es sich ausschließlich um junge Männer, die mindestens 17 Jahre alt sein mussten und, wie es in einer Broschüre hieß, keine Angst vor ‚einem kleinen täglichen Muskelkater’ haben sollten. Vor allem aber mussten die Teilnehmer bereit sein, "in sauberer Weise" Kontakte mit der lokalen Bevölkerung, insbesondere der Jugend, zu knüpfen.[34]

Voraus ging, laut einem Bericht,[35] fast immer ein Fußballspiel gegen eine Ysselsteyner Landjugendgruppe.

Diese Spiele wurden von Pfarrer Janssen initiiert, der als begeisterter Fußballfan bekannt war.[36]

„Die Jugend von Ysselsteyn hatte auch uns gegenüber, knapp 20 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, keinerlei Vorbehalte.“

So erinnerte sich später einer der deutschen Teilnehmer.[37]

            Die Fotos in der Regionalzeitung Dagblad voor Noord-Limburg vom August 1963 zeigen in der Tat eine Atmosphäre der Verbrüderung: Deutsche und Niederländer tanzten im Dorfhaus von Ysselsteyn gemeinsam den beliebten Twist-. Der Twist: ein gutes Mittel zur Kontaktpflege’, so die Zeitung in einer Bildunterschrift - und, so schrieb die Zeitung zu einem anderen Foto: ‚Deutsche Jugendliche geben ihre Adresse an Ysselsteyn-Schönheiten weiter‘. Als von deutscher Seite vorgeschlagen wurde im darauffolgenden Jahr erneut auf dem Friedhof zu helfen, reagierte das Ysselsteyner Publikum - insbesondere die weibliche Hälfte, so das Dagblad voor Noord-Limburg – ‚mit einem begeistertes „jaaaaa!”.’[38]

            Dieser Wunsch wurde erfüllt. Im Sommer 1964 kamen fünf Gruppen mit jeweils 40 bis 50 Personen auf den Friedhof. Im Jahr zuvor hatten die Teilnehmer in den Baracken eines ehemaligen Arbeitslagers des niederländischen Staates.in der Nähe des Friedhofs übernachtet. Als sich jedoch 1964 herausstellte, dass dieses Lager bereits belegt war, vermittelte Pastor Janssen aktiv bei der Suche nach einer anderen Unterkunft.[39] Ein leerstehender Bauernhof am Rouwkuilenweg in Ysselsteyn bot die Lösung. Es war alles ziemlich primitiv, aber Pfarrer Janssen machte sich zusammen mit seinem Kollegen Kohl sofort an die Arbeit und sorgte dafür, dass Steckdosen und Wasserhähne installiert wurden.[40] Janssen sorgte auch dafür, dass der Schulleiter der Grundschule in Ysselsteyn in die Lagerleitung einbezogen wurde.[41]

Bereits im ersten Jahr (1963) waren die Besuche der deutschen Jugendlichen so erfolgreich, dass ihre Ysselsteyner Altersgenossen zu einem Gegenbesuch eingeladen wurden; ʻaber ob das gelingt, ist die große Frageʼ, schrieb Janssen in die Pfarreichronik.[42] Im August 1963 reiste er zuerst selbst nach Bonbruck. Sein Aufenthalt im bayerischen Ort blieb der lokalen Presse nicht verborgen. Unter der Überschrift ‚Besuch aus Hollandʼ schrieb die Lokalpresse:

"In der Gemeinde weilt zur Zeit H. H. [Hochwürdigster Herr] Pfarrer Janssen aus Ysselsteyn/Holland, wo seit Juli dieses Jahres die niederbayerische Jugend auf dem dortigen Kriegerfriedhof arbeitet. H.H. Pfarrer Janssen ist es vor allem zu danken, dass unsere Jugend Verbindung mit der dortigen Jugend bekam. Er organisierte dort Fußballspiele, leitete die verschiedenen Kontaktabende im Dorfhaus mit der holländischen Jugend und stand unserer Jugend jederzeit mit Rat zur Seite."[43]

Die Organisation der anschließenden Reise der Ysselsteyner Jugendlichen erwies sich, wie Janssen vorausgesehen hatte, als keine leichte Aufgabe: Die Reise wurde dreimal verschoben. Doch am 30. März 1964, dem Ostermontag, war es dann soweit: 17 Jugendliche aus Ysselsteyn brachen unter der Leitung von Pfarrer Janssen nach Süddeutschland auf. Sie mussten früh aufstehen, denn vor der Abfahrt um 4 Uhr morgens fand die erste Heilige Messe statt.[44]

            Nach den Worten von Pfarrer Janssen war es ‚ein unvergessliches Ereignis‘ und ‚ein großer Erfolgʼ.[45]

„Die Jugendlichen aus Ysselsteyn und ihr Pastor waren eine ganze Woche lang zu Gast in Niederbayern.“

So das Dagblad voor Noord-Limburg, das über die Reise berichtete. Und es sei beabsichtigt, so die Zeitung, ‚die Ysselsteyn-Jugend im nächsten Jahr wieder nach Niederbayern einzuladenʼ. Die Vorbereitungen waren bereits im Gange:

„Pastor Janssen hat bereits die Organisation übernommen und wird auch ein umfangreiches Ferienprogramm für die 4 deutschen Gruppen zusammenstellen, die zwischen Juli und September nach Ysselsteyn kommen werden.“[46]

Unter den deutschen Jugendgruppen, die 1965 nach Ysselsteyn kamen, waren erstmals auch weibliche Teilnehmer. Die letzte Gruppe dieses Jahres wurde - wie schon 1964 - im Rathaus von Venray von Bürgermeister Majel Custers empfangen. Pfarrer Kohl überreichte ihm eine beschriftete Wandtafel. Auch Pfarrer Janssen erhielt eine Wandtafel, als Dank für die viele Arbeit, die er für die bayerische Jugend geleistet hatte. In den vergangenen drei Jahren waren, so Kohl in seiner Ansprache, ‚Bande der guten Zusammenarbeit und der echten Freundschaft’ geschmiedet.[47]

Auch 1965 gab es wieder einen Gegenbesuch: in diesem Jahr wurde erneut eine Fahrt nach Bayern von Pfarrer Janssen organisiert. Um nicht nur den älteren Jugendlichen (17 bis 23 Jahre), sondern auch der Schuljugend die Möglichkeit zu geben, mitzufahren, wurde die Fahrt auf den 17. Juli, nach Beginn der Sommerferien, verschoben. Für Informationen konnte man sich an den Pfarrer wenden, der darüber im Ysselsteyns Nieuwsblad berichten ließ. Eine frühzeitige Anmeldung war wünschenswert, da auch außerhalb von Ysselsteyn ein großes Interesse bestand.[48]

In den Jahren 1963-1965 hatten sich mehrere Gruppen Jugendlichen aus Bayern im Rahmen des Projekts ‚Versöhnung über den Gräbern’ in Ysselsteyn aufgehalten. Dies geschah unter der Leitung des Bezirksjugendrings Niederbayern und seines Vorsitzenden Pfarrer August Kohl. Was den Friedhof in Ysselsteyn betraf, so wurde die Organisation des Projekts 1966 vom Land Baden-Würtenberg übernommen.

            Pfarrer Janssen nahm weiterhin aktiv an den Besuchen teil und engagierte sich für die Begegnungen zwischen niederländischen und deutschen Jugendlichen. Im Jahr 1966 schrieb er in die Pfarreichronik, dass die ersten drei Gruppen aus Baden-Würtenberg – wiederum alle von einem Geistlichen geleitet, zufrieden mit ihrem Aufenthalt in Ysselsteyn’ nach Hause zurückgekehrt waren. ‚Besonders die drei Kontaktabende wurden sehr geschätzt.’[49]

Manchmal erwähnte er eine besondere Information. So fand er 1969 eine der drei Gruppen ‚interessant’: Sie bestand nicht nur aus deutschen, sondern auch aus österreichischen und italienischen Jugendlichen. ‚Bei einem Länderquiz kam Italien auf Platz 1, Niederlande auf Platz 2, Österreich auf Platz 3 und Deutschland auf Platz 4’, notierte Janssen in die Pfarreichronik.[50]

Wie wichtig ihm die Austausche waren, zeigt die Aufmerksamkeit, die er ihnen in dieser Pfarreichronik schenkte. Im Jahr 1970 schrieb er zum Beispiel:

„Auch der Kontaktabend war wieder ein Höhepunkt, so dass 1970 auch etwas Gutes für die internationale Jugendverbrüderung brachte.“[51]

In jenem Jahr (1970) gab es eine Premiere: Zum ersten Mal, so Janssen, wurden die Jugendgruppen für einen Tag bei einer Familie in Ysselsteyn ‚einquartiert’. Auch dabei fühlte er sich sehr einbezogen. Dies zeigte sich unter anderem in den Aufrufen, die in den folgenden Jahren im Ysselsteyns Nieuwsblad auf der ersten Seite mit den kirchlichen Mitteilungen erschienen. ‚Wir haben die Erfahrung gemacht’, hieß es 1971 in der Dorfzeitung, ‚dass ein solcher Tag von der Jugend und der deutschen Leitung sehr geschätzt wird.’[52]

1975 arbeiteten drei Gruppen von Jugendlichen aus Baden-Würtenberg auf dem deutschen Friedhof. Die erste Gruppe hatte einen ‚Kontakttag’ in Meerlo, die zweite in Venray und die dritte, so war geplant, sollte in Ysselsteyn aufgenommen werden. Es folgte eine Einladung an Ysselsteyner Familien, morgens zwei Jungen oder zwei Mädchen abzuholen; die Anmeldung konnte bei Pfarrer Janssen erfolgen. Am Abend wurde dann ein gemütlicher Abend für die Gäste, die Gastfamilien und andere Dorfbewohner im Dorfhaus organisiert.[53]

Ein weiteres Beispiel finden wir im Ysselsteyns Nieuwsblad vom 31. August 1979. Es waren wieder deutsche Jugendliche auf dem Soldatenfriedhof, begann der Bericht. ‚Sie kommen aber nicht nur zum Arbeiten dorthin’, sondern wollten auch ihr Gastland und insbesondere das Familienleben kennen lernen. Deshalb wurde ‚der so genannte „Familientag”’ organisiert. Man konnte sich wieder bei Pfarrer Janssen (der ein Jahr zuvor in den Ruhestand gegangen war) anmelden.[54]

            1982 waren es 30 Jahre, dass der Deutsche Soldatenfriedhof für die Öffentlichkeit geöffnet wurde. Bis dahin waren seit 1963 26 Jugendgruppen mit insgesamt 3.509 Teilnehmern empfangen worden.[55]

‚Der Pfarrer der Versöhnung’

Schon bald nach dem Besuch der ersten Gruppe deutscher Jugendlicher auf dem Friedhof in Ysselsteyn brachte man auf deutscher Seite seine Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit von Pfarrer Janssen zum Ausdruck. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge veranstaltete jedes Jahr im Rahmen des Volkstrauertages ein internationales Seminar. Im November 1964 wurde Pfarrer Janssen zu diesem Seminar eingeladen. In der westdeutschen Hauptstadt Bonn stand ein Treffen mit Bundeskanzler Ludwig Erhard auf dem Programm. Wie positiv der Aufenthalt der Jugendgruppen in Ysselsteyn bewertet wurde, zeigte die Tatsache, dass Janssen in Bonn mitgeteilt wurde, dass die deutschen Jugendlichen im nächsten Jahr gerne wiederkommen würden.[56]

Sein Engagement für die deutsch-niederländische Aussöhnung brachte ihn auch in den Folgejahren in Kontakt mit deutschen Behörden, und zwar bis auf die höchste Ebene: 1967 wurde er zusammen mit rund 60 internationalen Gästen von Bundespräsident Heinrich Lübke und 1976 von Bundespräsident Walter Scheel in Bonn empfangen, beide Male anlässlich des Volkstrauertages.[57] Im Juni 1970 erklärte der Landrat des Landkreises Passau:

„Sie, Herr Pastor, sind ein lebendiges Beispiel der Vergebung und der Bemühung um Völkerverständigung.“[58]

Als die deutsche Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit, Käte Strobel, 1971 eine einwöchige Reise zu deutschen Soldatenfriedhöfen in Westeuropa unternahm, besuchte sie auch Ysselsteyn. Dort wurde sie Pfarrer Janssen vorgestellt. Dieser zeigte sich zuversichtlich, dass die Kriegsgräberstätten in Europa durch das Projekt ‚Versöhnung über den Gräbern’

„dauerhafte Warnungen sein werden. Eine Warnung, die man sich zu Herzen nehmen wird und die für die Jugend ein Grund sein wird, immer wieder Frieden zu schaffen.“[59]

Zwei Jahre zuvor, im Juli 1969, war Pfarrer Janssen im deutschen Konsulat in Maastricht das Bundesverdienstkreuz verliehen worden.

„… aus Wertschätzung für seinen Eifer für die Verbrüderung der deutschen und niederländischen Jugend.“[60]

„Im Namen des deutschen Volkes wurde Pfarrer Janssen (64) für sein persönliches Engagement bei der Aktion "Versöhnung über den Gräbern" gedankt, die zu guten Kontakten zwischen den Bewohnern der beiden Völker geführt habe.“[61]

‚Pastor Janssen in Ysselsteyn erhielt hohe deutsche Auszeichnungʼ, titelte Peel en Maas.[62] ‚Holländer erhielt das Bundesverdienstkreuzʼ, laut einem deutschen Zeitungstitel;

„Pastor Janssens Eintreten [...] ist auch deshalb hoch anzurechnen, weil er selbst einige Jahre als politisch Verfolgter im Konzentrationslager Dachau verbringen mußte.“[63]

Die niederländische Seite war weniger großzügig mit Lob, zumindest auf nationaler Ebene; der Gemeindevorstand von Venray hatte von Anfang an Kontakte mit deutschen Jugendlichen unterstützt. Und während lokale und regionale Zeitungen meist positiv über die deutsch-niederländische Versöhnungsarbeit in Ysselsteyn schrieben, war die Berichterstattung in den nationalen Medien manchmal kritisch und unfreundlich.[64]  

            1965 gab es eine Fernsehsendung von der VARA (dem nationalen sozialistischen Fernsehsender), die die das Projekt ‚Versöhnung über den Gräbern’ ‚in einem ziemlich zweifelhaften Licht’ zeigte.[65] Und am Montag, dem 14. August 1967, sendete die Nederlandse Radio Unie (NRU) in einer Radiosendung einen Bericht über die Arbeit der deutschen Jugendlichen auf dem Friedhof. Es handelte sich um eine satirische Sendung, die sich über die Jugendarbeit in Ysselsteyn lustig machte.[66] Gegen die Sendung wurde von verschiedenen Seiten protestiert. Peel en Maas schrieb:

„Die N.R.U. mag das, was hier vorgebracht wird, als satirisch bezeichnen, die Menschen in dieser Gegend haben eine andere Vorstellung davon, sie nennen es einfach schmutzig.“[67]

Pfarrer Janssen schrieb in der Pfarreichronik von einem ‚Rundfunktumultʼ und bezeichnete die Sendung als ‚völlig pathetisch.‘[68] Er zeigte seine Empörung auch offen: Er griff zur Feder und schrieb einen Brief, der in Peel en Maas veröffentlicht wurde:

„Es war in der Tat schäbig, was diese kleinen Jungen von der N.R.U. meinten berichten zu müssen. Wenn sie einen Bericht abgeben wollen, um etwas, das idealistisch aufgebaut wurde, durch ihren Hass auf alles was Deutsch ist, niederzureißen, dann sollten sie lieber zu Hause bleiben. Ich selbst habe anderthalb Jahre im KZ Dachau verbracht und habe mehr vom Krieg und den Nazis erlebt, als diejenigen, die damals noch nicht geboren waren oder noch in der Wiege lagen, sich überhaupt vorstellen können!“[69]

Enttäuschte und empörte Reaktionen gab es auch in Deutschland, auch in den Medien. Der WDR machte in einer Sendung des Fernsehprogramms Hier und Heute, in der auch Pfarrer Janssen zu Wort kam, darauf aufmerksam.[70]

Im Nachhinein stellte das Limburgs Dagblad fest, dass Pfarrer Janssen als

„großen Förderer dieser Versöhnung zwischen deutscher und niederländischer Jugend [...] von den linken Publikationsmedien brutal unterminiert wurde. Doch der Dorfpfarrer verteidigte sich gekonnt [...].“[71]

Diese selbe Zeitung – das Limburgs Dagblad – widmete Janssen 1977 einen ganzseitigen Artikel unter der Überschrift ‚Der Pfarrer der Versöhnung’. Es gefalle ihm, so war zu lesen, dass die Jugend lernte, einander besser zu verstehen und zu schätzen. ‚Hass und Vorurteile müssen beseitigt werden’ und ‚Nichts vergessen, alles verzeihen’, lauteten zwei Zitate Janssens.[72]

‚Freunde jenseits der Grenze’

Kurz vor der Jahrtausendwende, im Juli 1999, schrieb die Wochenzeitung Peel en Maas unter der Überschrift ‚Freunde jenseits der Grenze’:

„Was als Freundschaft zwischen den beiden damaligen Pfarrern August Kohl und Joseph Janssen begann, entwickelte sich zu einer echten Freundschaft zwischen den beiden Dörfern.“[73]

Das Band der Freundschaft zwischen Ysselsteyn und Bonbruck besteht bis zum heutigen Tag.

            Nachdem das Projekt ‚Versöhnung über den Gräbern’ in Ysselsteyn ab 1966 vom Land Baden-Würtenberg übernommen worden war – und damit nicht mehr unter der Leitung von Pfarrer Kohl stand – waren die Kontakte zwischen den beiden Pfarrern herzlich und eng geblieben. Und sie hatten nicht aufgehört, auch die Kontakte zwischen den Einwohnern von Ysselsteyn und Bonbruck - insbesondere den jugendlichen Einwohnern - zu fördern. Von 1966 bis 1974 fanden regelmäßig Jugendfahrten statt.[74]

Am 8. Juli 1967 reiste Pfarrer Janssen auf Einladung von Pfarrer Kohls Bezirksjugendring Niederbayern mit einer Gruppe junger Leute nach Bayern. Die Teilnehmer kamen aus den Orten Ysselsteyn, Castenray, Venray, Meerlo, Tienray und Heythuysen.

„Eine lange Reise nach Bonbruck, wo uns am selben Abend Jugendliche aus der ganzen Region erwarteten […].“

So ein Bericht in Peel en Maas. Über das Treffen zwischen den Nachkriegsgenerationen von Deutschen und Niederländern schrieb die Wochenzeitung aus Venray, es sei ‚bemerkenswert offen und ehrlich’ gewesen. Das Programm erstreckte sich über 12 Tage und umfasste auch einen Besuch des Konzentrationslagers Dachau. Die Gruppe kehrte ‚müde, aber erfüllt’ nach Hause zurück, so Peel en Maas; ‚Pfarrer Janssen aus Ysselsteyn ist in seine Gemeinde zurückgekehrt.’[75]

            Die Nordlimburger Jugendlichen hatten auch die bayerische Stadt Deggendorf besucht. Der Bürgermeister hatte sie empfangen und lobend über das gesprochen, was Ysselsteyn und Venray für den deutschen Friedhof taten.[76] Im April 1968 besuchte eine Gruppe von Jugendlichen aus Deggendorf die Niederlande. Sie besuchten auch Ysselsteyn. Dort wurde ein Abend im Dorfhaus organisiert, wo ‚um 20 Uhr Gelegenheit zum Tanzen besteht’.[77]

            Auch Passau war in dem Programm vertreten. Im Jahr 1969 reiste eine Jungengruppe aus dieser Stadt in die Niederlande. Auch sie besuchten Ysselsteyn. Pfarrer Janssen veröffentlichte einen Aufruf im Ysselsteyns Nieuwsblad:

„Wer möchte ein oder zwei Jungen oder Mädchen zum Mittagessen am Sonntag, den 27. April, einladen? Diejenigen, die dies tun möchten, werden gebeten, sich im Pfarramt zu melden.

Ich gehe davon aus, dass wir diese Gelegenheit, unseren Dank zu zeigen, nicht verpassen werden.“[78]

Wie schon 1968 besuchte auch 1970 eine Jugendgruppe aus Deggendorf Ysselsteyn. Erneut wurde ein Kontaktabend organisiert. Da die beiden Säle in Ysselsteyn an diesem Tag bereits belegt waren, wich man in das Nachbardorf Veulen aus. Dort trat der Kirchenjugendchor von Ysselsteyn auf.[79] 

            Einen Monat später - Ende Juni 1970 - wurde für die Mitglieder dieses Jugendchors unter der Leitung von Pfarrer Janssen eine Reise nach Bayern geplant. Das Hauptziel war die Teilnahme an der Europäischen Jugendwoche in Passau. Dort sollten sich junge Menschen aus Ost- und Westeuropa - von beiden Seiten des Eisernen Vorhangs - treffen. Aufgrund von Visaproblemen für die rumänische Delegation wurde die Veranstaltung um zwei Wochen verschoben. Eine Verschiebung der Reise war für die Ysselsteyn-Gruppe nicht möglich, "so dass das Hauptziel eigentlich verfehlt wurde", musste Janssen enttäuscht feststellen, kam aber dennoch zu dem Schluss, "dass es eine äußerst erfolgreiche Reise war". Obwohl die Reise auch eine gewisse körperliche Anstrengung erforderte: Der Pfarrer merkte an, dass eine Busfahrt die Gruppe in die Alpen geführt hatte, ‚wo ein zu hoher Berg bestiegen wurde‘.[80] Die Passauer Neue Presse berichtete über den Besuch und titelte: ‚Pastor Janssen bemüht sich um Völkerverständigung‘.[81]

            Anfang der 1970er Jahre angekommen, scheint Bonbruck bei den Jugendreisen etwas aus den Augen verloren zu sein. Im Jahr 1971 kam jedoch wieder eine Gruppe aus Bonbruck nach Ysselsteyn: Es war die Bonbrucker Blaskapelle, die gekommen war, um die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen von Ysselsteyn musikalisch zu beleben.[82]

            Mittlerweile tauchte in Ysselsteyn eine Frage auf, die auch Pfarrer Janssen gestellt worden sein wird und die im März 1971 im Ysselsteyns Nieuwsblad geäußert wurde:

„Schon mehrmals waren wir mit einer Gruppe Jugendlicher in Bayern und mussten uns von verschiedenen Seiten der Eltern und anderer Personen anhören, wann wird eine solche Reise für uns organisiert?“[83]

Man erkundigte sich, ob genügend Interesse bestehe, und 1975 war es dann soweit: Die Ysselsteyner Blaskapelle De Smelebloazers reiste nach Bonbruck, um dort beim (ersten) Dorffest aufzutreten. Die Einnahmen aus diesem Fest kamen der Restaurierung der örtlichen Mariahilfkirche zugute. ‚Obwohl es sich um eine ziemliche Strecke von ± 800 km handelt, sind alle hinterher sehr zufrieden’, so Janssen.[84] Er selbst hatte auch während der Feier gesprochen. 

Beim Austausch mit Bonbruck im Jahr 1976 ging es um Fußball – das muss Pfarrer Janssen gefallen haben. Das Ysselsteyns Nieuwsblad kündigte die Ankunft der deutschen Gäste mit der Schlagzeile ‚Besuch des Fußballvereins „Bonbruck” mit Anhängern in Ysselsteyn’ an.[85]

Die bayerische Delegation bestand aus 95 Personen, darunter eine Fußballmannschaft. Diese spielte gegen eine Mannschaft aus Ysselsteyn, zweimal 30 Minuten, mit musikalischer Begleitung durch die Fanfare De Peelklank. Janssen schrieb über den Besuch in die Pfarreichronik und vermerkte begeistert: "und dann das Fußballspiel Holland-Deutschland, das Holland gewann!’[86] Es war, zwei Jahre nach dem von den Niederlanden verlorenen WM-Finale in München, vielleicht ein kleines Pflaster auf die Wunde. Bemerkenswerterweise ließen die Bonbrucker nach ihrer Rückkehr in die Heimat in der Vilsbiburger Zeitung vermerken, dass sie das Spiel mit 3:1 gewonnen hatten.[87] Jeder froh, könnte man sagen…

            Als die Bonbrucker 1976 zu Besuch kamen, wurde die Partnerschaft zwischen ihrem Dorf und Ysselsteyn offiziell besiegelt. In seiner Rede dankte der Gemeinderatvorsitzende von Ysselsteyn, Harrie Philipsen, Pfarrer Janssen für seine Rolle bei der Herstellung des Freundschaftsbandes.[88] Es war ein angenehmer Abend: Es wurde bis in die frühen Stunden getanzt und es floss reichlich Bier, wie sich Janssen später erinnerte; die Gäste aus Bonbruck hatten auch eigene Fässer mit bayerischem Bier mitgebracht.[89]

            Im folgenden Jahr (1977) reiste eine Delegation aus Ysselsteyn nach Bayern, darunter De Smeleblaozers und eine Fußballmannschaft. Es wurde, in den Worten von Pfarrer Janssen, ‚ein unglaubliches, mehrtägiges Fest’. Und das Fußballspiel, so vergaß er nicht zu erwähnen, wurde von Ysselsteyn gewonnen.[90]

Im Jahr 1978 wurde in Ysselsteyn ein Denkmal zu Ehren der Partnerschaft mit Bonbruck enthüllt. Ein Jahr zuvor waren identische Gedenksteine entlang der Zufahrtsstraßen nach Bonbruck aufgestellt worden. Bei der Enthüllung in Ysselsteyn wurden mehrere Reden gehalten. Auch Pfarrer Janssen ergriff das Wort und die Vilsbiburger Zeitung berichtete:

„Pfarrer Janssen bedankte sich vor allem für den Erinnerungsstein. Dieses Gastgeschenk habe große Freude ausgelöst. Er hoffe, dass die Begegnung zwischen Ysselsteyn und Bonbruck noch lange bestehen möge. Je mehr Menschen über die Grenzen hinweg sich in Freundschaft nahe kämen, desto besser sei es für die Einwickelung zum Frieden.[91]

1978 wurden die Gäste aus Bonbruck zum ersten Mal bei Ysselsteyner Familien untergebracht. (Zwei Jahre zuvor hatten sie in einer Jugendherberge in Stevensweert übernachtet.) Angesichts des außerordentlich gastfreundlichen Empfangs im Jahr zuvor in Bonbruck betrachtete Pfarrer Janssen dies als ‚eine Ehrenpflicht’.[92]

Ein Jahr später, 1979, fiel der 75. Geburtstag Janssens mit dem Austausch mit Bonbruck zusammen, der in diesem Jahr in Süddeutschland stattfand. Dort wurde ihm von der erneut mitgereisten Blaskapelle De Smeleblaozers ein Ständchen gebracht. Janssen – so berichtete die Vilsbiburger Zeitung – nutzte die Gelegenheit für eine kurze Ansprache

„und forderte vor allem die Jugend auf […] durch gegenseitliches Sich-Kennenlernen die Schranken abzubauen.“

Der Geburtstagspriester wurde, so die Vilsbiburger Zeitung weiter, ‚nach Höllandischen Brauch’ auf die Schultern genommen.[93] Janssen hatte in diesem Jahr auch seinen vorgesehenen Nachfolger als Pfarreihirte von Ysselsteyn, Jan van Uden, nach Bonbruck gebracht.

Freundschaft und Frieden

1980 feierte Pfarrer Janssen sein goldenes Priesterjubiläum. Die lokale und regionale Presse – auch in Bonbruck – berichtete darüber, wobei sein Engagement für die deutsch-niederländische Freundschaft nicht unerwähnt blieb:

„Pfarrer Janssen [...] reichte als einer der ersten seinen ehemaligen Feinden die Hand der Freundschaft.“[94]

„Dass heute eine enge Verbindung nicht nur zwischen Bonbruck und Ysselsteyn, sondern darüber hinaus zu niederbayerischen Jugendgruppen besteht, ist im Wesentlichen sein Verdienst.“[95]

Musikalisch umrahmt wurde die Eucharistiefeier mit Schuberts Deutscher Messe, gesungen vom Kirchenchor Vivace und begleitet von den Blechbläsern der Fanfare De Peelklank, beide aus Ysselsteyn.[96] Einen Monat später fand wieder ein Austausch mit Bonbruck statt, dieses Mal in Ysselsteyn. Während der Heiligen Messe am Samstagabend wurde erneut die Deutsche Messe aufgeführt, ‚zu Ehren unserer deutschen Gäste aus Bayern’, berichtete das Ysselsteyns Nieuwsblad.[97]

            Anlässlich des 50-jährigen Priesterjubiläums gab es - wieder einmal - ein offizielles Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung von deutscher Seite: Der Kreis Landshut, zu dem Bonbruck gehörte, verlieh Janssen die Landkreis-Medaille ‚in Anerkennung seiner Verdienste zur Annäherung der Völker’.[98]

Pfarrer Janssen starb am 1. Januar 1984. Die Beerdigung wurde verschoben, um seinen vielen deutschen Freunden die Teilnahme zu ermöglichen.[99]

‚Freundschaft schließen ist der beste Weg um den Frieden zu sichernʼ, hieß es in seinem Toteszettel.[100]

Während des Trauergottesdienstes überbrachte Pfarrer Kohl den Dank der Bonbrücker Bevölkerung. Die Vilsbiburger Zeitung berichtete über die Beerdigung und reflektierte auch selbst über Janssens Tod:

„Ihm ist es hauptsächlich zu verdanken, dass der Kriegsgräbereinsatz der niederbayerischen Jugend im Jahre 1963, also vor 20 Jahren, zustande kam. Es war anfangs eine mühselige Arbeit die Bevölkerung, die unter den Kriegswirren viel zu leiden hatte, für den Gedanken ‘Versöhnung über den Gräbern’ zu gewinnen. Durch den tatkräftigen persönlichen Einsatz von Pfarrer Janssen wuchs das gegenseitige Vertrauensverhältnis immer mehr.“[101]

Auch in der Pfarrkirche von Bonbruck fand ein Requiem statt. Während des Gottesdienstes wurde dankbar gedacht

„daß durch die Aufbauarbeit von Pfarrer Janssen eine enge Verbindung zwischen Bonbruck und Ysselsteyn im Laufe der letzten 20 Jahre zustande kam.“[102]

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge verabschiedete sich ‚von einem treuen Freundʼ; in seiner Zeitschrift würdigte der Volksbund Pfarrer Janssen, der

„zu einem Symbol deutsch-niederländischer Aussöhnung und Verständigung geworden ist.“[103]

In 2022 beschloss der Gemeindevorstand von Venray, eine (neue) Straße in Ysselsteyn nach Pfarrer Janssen zu benennen. Die Idee für diese Pfarrer Janssen-Straße stammt von der Stichting Historie Ysselsteyn (Stiftung Geschichte Ysselsteyn). In den Überlegungen, die der Entscheidung zugrunde lagen, bezog der Gemeinderat ausdrücklich die Tatsache ein, dass Janssen sich trotz seiner Inhaftierung in Dachau für eine bessere Verständigung zwischen Deutschen und Niederländern eingesetzt hatte. Er habe, so die Begründung, das Motto ‚Versöhnung über den Gräbern’ tatsächlich in die Praxis umgesetzt.[104]

Ysselsteyn, Juli 2024

Dr. Eric Lemmens

Anmerkungen:

[1] Limburgs Dagblad 7. Oktober S.21, Originalzitat auf Niederländisch.

[2] Ibidem.

[3] Ibidem.

[4] G.A. Schütte und G.J.M. Verlinden, Vijftig jaar parochie H. Oda te Ysselsteyn. Een bijdrage tot de geschiedenis van Ysselsteyn (Limb.) (Ysselsteyn 1986), S.59-60.

[5] Pfarreiarchiv St. Oda Ysselsteyn, Memoriale der St. Odakerk te Ysselsteyn, 1967, Originalzitat auf Niederländisch.

[6] Peel en Maas 3. November 1978 S.3.

[7] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1978, Originalzitat auf Niederländisch.

[8] S. Stokman O.F.M., Het verzet van de Nederlandsche bisschoppen tegen nationaal-socialisme en Duitsche tyrannie (Utrecht 1945), S.76-77 und S.199 ff.; Zitat auf S.200-201; Originalzitat auf Niederländisch.

[9] Limburgs Dagblad 8. Januar 1977 S.35.

[10] Guillaume Zeller, La baraque des prêtres. Dachau, 1938-1945 (Paris2015) S10-11, S.31 und S.93; L. de Jong, Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog, deel 8 eerste helft: ‚Gevangenen en gedeporteerden’ (’s-Gravenhage 1978) S.86; Christoph Kösters e.a., ‚Katholische Priester als Opfer des Nationalsozialismus. Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismusʼ, in: Greifswalder Universitätsreden (Neue Folge Nr. 152, 2020) S.11.

[11] Peel en Maas 5. September 1975 S.13. In Bezug auf Moonen: Fred Cammaert, Het verborgen front. Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog, deel I (Leeuwarden 1994) S.482.

[12] ‚Pastoor Joseph Janssen vertelt over zijn gevangenschap in Dachauʼ, in: Verhalen op ons levenspad. Ysselsteyn 1921-2021 (Venray 2021) S.48-67.

[13] Archive NIOD, 250d: Kampen en gevangenissen, nr. 598 Janssen, J.

[14] Dagblad voor Noord-Limburg, S. 14; Peel en Maas 18. Oktober 1974 S.2; Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale 1974.

[15] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1974, Originalzitat auf Niederländisch.

[16] Hans Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn. Duits beheer over Nederlands erfgoed (2018) S177, S.190 und S.547.

[17] Ibidem S.257-259.

[18] Peel en Maas 25. Oktober 1952 S.2 und 9. Juli 1982 S.9.

[19] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1954, Originalzitat auf Niederländisch.

[20] Ibidem.

[21] Pfarreiarchiv St. Oda, Hoofdlijnen uit de ontwikkeling van het parochieleven in de kerk van de H. Oda te Ysselsteyn: periode 1965-2005 p.3.

[22] Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn S.508.

[23] Ibidem, S.512-514.

[24] Peel en Maas 18. Juli 1969 S.10, Originalzitat auf Niederländisch.

[25] Christine Gundermann, Die versöhnten Bürger: Der Zweite Weltkrieg in deutsch-niederländischen Begegnungen 1945-2000 (Münster-New York 2014) S.354.

[26] Peel en Maas 20. August 1965 S.5 und 21. März 1980 S.5, Originalzitat auf Niederländisch; Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn S. 516.

[27] Peel en Maas 19. Juli 1963 S.1.

[28] Gundermann, Die versöhnten Bürger S.342-343.

[29] Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn S.522.

[30] Het Vrije Volk 18. Juni 1963 S.3; De Volkskrant 19. Juni 1963 S.9.

[31] Peel en Maas 19. Juli 1963 S.1.

[32] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1966, Originalzitat auf Niederländisch.

[33] Ibidem.

[34] Archiv des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Niestetal), C 3.3. 2, Kriegsgräberfürsorge, Partnerschaft, Begegnungen: Bonbruck-Ysselsteyn S.42.

[35] Ibidem S.10.

[36] Ibidem S.39.

[37] Helmut Wimmer in: ibidem S.8.

[38] Dagblad voor Noord-Limburg 31. August 1963 S. 38, Originalzitat auf Niederländisch.

[39] Pfarreiarchiv St. Oda, Hoofdlijnen uit de ontwikkeling van het parochieleven in de kerk van de H. Oda te Ysselsteyn: periode 1965-2005 p.3.

[40] De Intendance Jahrgang 12 (1963) S. 40.

[41] Archiv des Volksbundes, Begegnungen: Bonbruck-Ysselsteyn S.42.

[42] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1963, Originalzitat auf Niederländisch.

[43] Siehe Zeitungsartikel vom 29. August 1963, in: Archiv des Volksbundes, Begegnungen: Bonbruck-Ysselsteyn, S.39.

[44] Reisebericht von Ans Janssen, Archiv Stichting Historie Ysselsteyn.

[45] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1964, Originalzitat auf Niederländisch.

[46] Dagblad voor Noord-Limburg 8. April 1964 S. 46, Originalzitat auf Niederländisch.

[47] Peel en Maas 20. August 1965 p.5, Originalzitat auf Niederländisch.

[48] Ysselsteyns Nieuwsblad 7. Januar 1965 S1 und 25. Februar 1965 S.3.

[49] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1954, Originalzitat auf Niederländisch.

[50] Ibidem 1969.

[51] Ibidem 1970.

[52] Ysselsteyns Nieuwsblad 16. Juni 1971 S.1, Originalzitat auf Niederländisch.

[53] Ibidem 1. August 1975 S.1, Originalzitat auf Niederländisch.

[54] Ibidem 31. August 1979 S.1, Originalzitat auf Niederländisch, ‚Familientagʼ auf Deutsch.

[55] Peel en Maas 9. Juli 1982 S.9.

[56] Dagblad voor Noord-Limburg 21. November 1964 S. 56. Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn S.522.

[57] Peel en Maas 19. November 1976 S.1; Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn S.541.

[58] Passauer Neue Presse, 30. Juni 1970, ohne Seitenangabe, Rubrik ‚Passauer Nachrichten’.

[59] Peel en Maas 13. August 1971 S.1, Originalzitat auf Niederländisch.

[60] Limburgs Dagblad 14. Juli 1969 S.3, Originalzitat auf Niederländisch.

[61] Peel en Maas 18 Juli 1969 S.10, Originalzitat auf Niederländisch.

[62] Ibidem.

[63] Vilsbiburger Zeitung 24. Juli 1969 S.7.

[64] Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn S.523-526.

[65] Ibidem p.523, Originalzitat auf Niederländisch.

[66] Ibidem p.525.

[67] Peel en Maas 18. August 1967 p.1, Originalzitat auf Niederländisch.

[68] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1967.

[69] Peel en Maas 25. August 1967 p.11, Originalzitat auf Niederländisch.

[70] Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn  S.525.

[71] Limburgs Dagblad 7. Oktober 1981 S.21, Originalzitat auf Niederländisch.

[72] Ibidem 8. Januar 1977 S.35, Originalzitat auf Niederländisch.

[73] Peel en Maas 1. Juli 1999 S.5, Originalzitat auf Niederländisch.

[74] Archiv des Volksbundes, Begegnungen: Bonbruck-Ysselsteyn S.11.

[75] Peel en Maas 28. Juli 1967 S.6, Originalzitat auf Niederländisch.

[76] Ibidem.

[77] Ysselsteyns Nieuwsblad 11. April 1968 S.1, Originalzitat auf Niederländisch.

[78] Ibidem 7. März 1969 S.1, Originalzitat auf Niederländisch.

[79] Ibidem 22. Mai 1970 S.1.

[80] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1970, Originalzitat auf Niederländisch.

[81] Passauer Neue Presse, 30. Juni 1970, ohne Seitenangabe, Rubrik ‚Passauer Neue Presse’.

[82] Sakkers, Duitse militaire begraafplaats Ysselsteyn S.527.

[83] Ysselsteyns Nieuwsblad 19. März 1971 S.1, Originalzitat auf Niederländisch.

[84] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1982, Originalzitat auf Niederländisch.

[85] Ysselsteyns Nieuwsblad 21. Mai 1976 S.3, Originalzitat auf Niederländisch.

[86] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1976, Originalzitat auf Niederländisch.

[87] Vilsbiburger Zeitung 5. Juni 1976 S.11.

[88] Ibidem.

[89] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1976.

[90] Ibidem 1977, Originalzitat auf Niederländisch.

[91] Vilsbiburger Zeitung 13. Mai 1978 p.14.

[92] Pfarreiarchiv St. Oda, Memoriale, 1978, Originalzitat auf Niederländisch.

[93] Vilsbiburger Zeitung 28. August 1979 S.8.

[94] Peel en Maas 21. März 1980 S.5, Originalzitat auf Niederländisch.

[95] Vilsbiburger Zeitung 4. April 1980 S.15.

[96] Peel en Maas 11. April 1980 S.3.

[97] Ysselsteyns Nieuwsblad 16. Mai 1980 S.1, Originalzitat auf Niederländisch.

[98] Vilsbiburger Zeitung 4. April 1980 S.15.

[99] Peel en Maas 6. Januar 1984 S.1.

[100] Pfarreiarchiv St. Oda, Box V, Ordner II, nr.13; Originalzitat auf Niederländisch.

[101] Vilsbiburger Zeitung 3. Januar 1984 S.10 und 11. Januar 1984 S.11; Zitat in der Ausgabe vom 3. Januar.

[102] Ibidem 18. Januar 1984 S.13.

[103] Kriegsgräberfürsorge. Stimme und Weg 60 Heft 2, 28. Mai 1984 S.28.

[104] Gemeinde Venray, ‚Besluit straatnaamgeving nieuwbouw te Ysselsteyn’, 31. Mai 2022, Originalzitat auf Niederländisch.

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