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Ludwik Roch Gietyngier
Seliger Ludwik Roch Gietyngier, (1904-1941)
Priester der Erzdiözese Czestochowa, Pfarrer, Gymnasialdirektor
*: 16 .08.1904 in Zarki, Slaskie, Polen
verhaftet am 06.10.1941 in Raczyn
KZ Dachau ab 30.10.1941, Häftlingsnr.: 28 288
+: 30. 11. 1941 in KZ Dachau [1]
Gedenktag: 30.11
Seliger Ludwik Roch Gietyngier bitte für uns!
Inhalt:
Kurzbiografie
Biografie
Kurzbiografie:
Der selige Ludwik Roch Gietyngier war ein sehr opferbereiter Erzieher der Jugend, Katechet, von einer großen Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen beseelt. Dies prägte sein Engagement als Seelsorger, aber auch sein Verhalten in den Qualen der Gefängnisse und im KZ Dachau.
Am 06.10.1941 wurde er, wie alle katholischen Priester aus dem Kreis Wielun verhaftet. Mit ihnen wurde er in das Übergangslager Konstantynow gebracht. Unter den harten Bedingungen litt er besonders, da er schon längere Zeit gesundheitlich angeschlagen war. Nach drei Wochen wurde die Gruppe der Geistlichen mit der Bahn ins KZ Dachau gebracht. Auf der Fahrt gab es weder zu Essen noch zu Trinken für sie. Die Priester kamen in so schlechtem gesundheitlichen Zustand in Dachau an, dass selbst Mitbrüder der eigenen Diözese sie nicht mehr erkannten.
Gietyngiers Gesundheit hatte weiter gelitten, zusätzlich musste er starke Magenschmerzen ertragen.
Von ihm sagte man, „er habe die Qualen des Lebens, das Leiden und die Schwierigkeiten im Gefangenschaft geduldig ertragen, immer ganz ergeben in den Willen Gottes.“ [2]
Am 30.11.1941 wurde er ins Krankenrevier gebracht. Dort war der Mithäftling Sepp Heyden als Pfleger beschäftigt. Dieser war bekannt wegen seiner sadistischen Brutalität. Er warf den Seligen wütend zu Boden und trat ihm mit seinen Stiefeln in den Bauch. An dieser Misshandlung starb der selige Ludwik Roch Gietyngier [3].
Monika Neudert
Anmerkungen:
[1] Daten nach WEILER, Eugen, Die Geistlichen in Dachau, Mödling 1971, S. 254
[2] Nach SLIWKA, Eugeniusz (Red.), Märtyrer für den Glauben 1939-1945, S. 6
[3] Wendel-Gilliar, Band I, S. 395
[4] Nach Wendel-Gilliar, a.a.O.
Biografie:
Ludwik Roch Gietyngier wurde am 16. August 1904 als Sohn von Wladyslaw und Jozefa Gietyngier in Zarki in der Woiwodschaft Slaskie (Schlesien) geboren.
Nach dem Besuch der Grundschule in Czestochowa trat er 1922 in das Priesterseminar in Kielce ein. Am 25. Juni 1927 wurde er von Bischof Teodor Kubin zum Priester geweiht und trat anschließend seine erste Stelle als Pfarrer in Strzemieszyce an.
Gleichzeitig studierte er weiter an der Jagiellonen-Universität in Krakau.
Ab 1929 war er als Katechist in den Schulen der Diözese Czestochowa für den Religionsunterricht verantwortlich.
An der Jagiellonen-Universität bereitete er eine Dissertation mit dem Titel „Die Geschichte der Diözese Czestochowa unter der russischen Teilung“ vor.
Von 1929 bis 1934 war er auch Pfarrer der Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit in Bedzin und Präfekt der dortigen Schulen.
In Racyn trat Ludwik Roch Gietyngier seine nächste Stelle als Pfarrer an.
Er war ein sehr opferbereiter Jugendseelsorger und von einer großen Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen beseelt.
Dies prägte sein Engagement als Seelsorger, aber auch sein Verhalten in den Qualen der Gefängnisse und im KZ Dachau.
Am 6.Oktober 1941 wurde er wie alle katholischen Priester aus dem Kreis Wielun in Raczyn verhaftet.
Mit ihnen wurde er in das Übergangslager Konstantynow Lodzki gebracht. Unter den harten Bedingungen litt er dort besonders, da er schon längere Zeit gesundheitlich angeschlagen war.
Nach drei Wochen wurde die Gruppe der Geistlichen mit der Bahn ins KZ Dachau gebracht.
Dort kamen sie am 30. Oktober an. Auf der Fahrt gab es weder zu Essen noch zu Trinken für sie.
Die Priester kamen in so schlechtem gesundheitlichen Zustand in Dachau an, dass selbst Mitbrüder der eigenen Diözese sie nicht mehr erkannten.
Ludwik Roch Gietyngier erhielt die Häftlingsnummer 28 288.
Seine Gesundheit hatte weiter gelitten.
Zusätzlich musste er starke Magenschmerzen ertragen.
Von ihm sagte man, „er habe die Qualen des Lebens, das Leiden und die Schwierigkeiten im Gefangenschaft geduldig ertragen, immer ganz ergeben in den Willen Gottes."
Am 30.November 1941 wurde er ins Krankenrevier gebracht.
Dort war der Häftling Sepp Heyden als Pfleger beschäftigt.
Er war bekannt wegen seiner sadistischen Brutalität.
Er warf Ludwik Roch Gietyngier wütend zu Boden und trat ihm mit seinen Stiefeln in den Bauch. An dieser Misshandlung starb der Märtyrer.
Pfarrer Jan Brodzinski, Mithäftling im KZ Dachau, erinnerte sich:
„Festgenommen durch die Deutschen am 6. Oktober 1941, wurde er nach dem Aufenthalt im Lager Konstanynow bei Lodz und nach Dachau gebracht.
Er kam er zusammen mit den Priestern aus dem so genannten Warthegau am 30.Oktober 1941 an, erhielt die Nummer 28 288 und wurde dem Block 28 zugeteilt. Als Pädagoge und traf er die Herzen der Jugend und begeistert sie, er war Präfekt, ein Musterpriester.
Voll des Geistes Gottes, erfüllte er trotz seiner schwachen Gesundheit zahlreiche Pflichten mit großem Eifer.
In Dachau konnte sein Körper die zahlreichen Schikanen und Folterungen nicht aushalten. Der geschwächte Körper wurde durch eine Lebensmittelvergiftung noch mehr in Mitleidenschaft gezogen.
Bewusstlos zum Revier gebracht, wurde er durch den Revierkapo Heyden ermordet, der ihn zu Boden warf, ihm auf den Bauch sprang und ihm damit am 30. November 1941 den Todesstoß gab."
Zum Gedenken an Ludwik Roch Gietyngier wurde in Siewierz eine Straße nach ihm benannt. Im Zentrum von Zarki wurde im Jahr 2000 ein Denkmal für ihn enthüllt.
Ludwik Roch Gietyngier wurde von Papst Johannes Paul II. am 13. Juni 1999 in Warschau mit 107 anderen polnischen Märtyrern des II. Weltkriegs seliggesprochen.
Text: Klemens Hogen-Ostlender
Übersetzung der Quellen: Katarina Gaeth
Quellen:
http://evangeliodeldia.org
https://pl.wikipedia.org/wiki/Ludwik_Gietyngier