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- prophetischer Text des seligen Stefan Wincenty Frelichowsky
Foto: Gottesdienst am 22.02.2025, Karmel Dachau, polnischer Pfadfinder aus München zeigt Foto des seligen Stefan Wincenty Frelichowski, Rechte: Verein Seliger Märtyrer von Dachau e.V.
Am 80. Todestag des Dachaumärtyrers, des seligen Stefan Wincenty Frelichowski wurde am Ende des Gedenkgottesdienstes ihm zu Ehren, ein Text vorgetragen, den der polnische Kaplan 1939, wenige Monate vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in einer Pfarrzeitschrift veröffentlichte.
Die aktuelle politische Situation eingedenk, waren diese Worte bewegend aktuell. Die zahlreichen Gottesdienstbesucher regten an diese Worte zu veröffentlichen, da sie bewegend, hilfreich sind für heute und Hoffnung geben können.
Wir danken der polnischen Übersetzerin
Angst und Liebe
„(…) In den öffentlichen internationalen Beziehungen herrscht die allmächtige Angst. Als Meister der Diplomatie und als gewaltiger Gegner gilt derjenige, der seinem Gegenüber einen Schrecken einjagen kann, und zwar einen großen! Mut und Tapferkeit werden mit Frechheit und Brutalität assoziiert, Liebenswürdigkeit und Güte gelten als Schwäche …, gegenseitige Liebe wird verachtet oder gar nicht erwähnt… und es geht bergab: ein Bösewicht erpresst den anderen, einer droht dem anderen mit einer modernen und besser ausgerüsteten eisernen Faust, einer erschreckt den anderen, und … freut sich darüber so lange, bis er von einem Stärkeren Schläge bekommt.
Wie ist es dazu gekommen, wird es jemals besser werden? Die Feigheit ergreift die Menschen, die Angst davor haben, jemandem Güte und Liebe zu erweisen. Sie können immer noch nicht begreifen, dass nur der dem anderen droht und Angst als Werkzeug verwendet, der selbst ein gemeiner Feigling ist: um zu lieben und gütig zu sein, fehlen ihm Mut und Kraft, aber sobald er sich mächtig genug fühlt, droht er dem anderen, um mit seinen Drohungen ihm Gefügigkeit aufzuzwingen (…)
Gute und edle Menschen haben sich irgendwo versteckt und klagen über alles oder drohen höchstens mit dem Finger, …, Die schüchterne Liebe hat sich in den hintersten Winkel verkrochen…, weil sie sich hat einschüchtern lassen. Niemand assoziiert heute Liebe mit Mut ... Wenn ein guter Mensch auftaucht und mutig das Wort ergreift, sind alle darüber erstaunt … und fragen: warum hat er sich getraut
Und dies ist der Grund dafür: Das Leben ist heute von Feiglingen beherrscht und sie haben den Vorrang. Die Menschen rechnen zwar miteinander, sie achten aber aufeinander nicht mehr, sie lieben einander nicht mehr trotz diplomatischer Besuche und internationaler Verständigungsversuche. Das muss … geändert werden! Die Guten und die Edlen müssen Mut fassen, um die anderen und sich selbst zu retten!
… Der gute Mensch zeigt nicht immer ein fröhliches strahlendes Gesicht, als ob er immer Honig in den Mund hätte, …er ist nicht immer salonfähig, er gibt sich nicht … mit hohlen Phrasen zufrieden! Der gute Mensch liebt Wahrheit und Redlichkeit, ihnen gibt er den Vorrang gegenüber den kurzfristigen Vorteilen. Bescheidenheit und Redlichkeit seines Herzens werden durch sein einfaches Leben deutlich. Er tut Gutes auch dort, wo ihm nur Verleumdung und Undankbarkeit entgegengebracht werden.
Der gute Mensch hat keine Angst vor Frechheit und Brutalität, die die Oberhand gewinnen können, er besiegt jegliches Böse vielmehr mit seinem Mut, demütiger Haltung und echter Tapferkeit…
Der gute Mensch hat keine Furcht und Angst, … : sogar vor Gott hat er keine Angst, weil er Gott einfach liebt! (…) Denn der gute Mensch fürchtet sich nicht, er liebt. Nur die Liebe macht den Menschen stark und mutig, nur die Liebe vertreibt die Furcht, … !
Deshalb ist der gute Mensch immer bereit … Jede gute Tat bereichert ihn. Indem er Gott und seinen Nächsten liebt, liebt er auch sich selbst- wenn er die anderen nicht liebt, oder ihnen die Liebe nicht erweisen kann, fühlt er sich verarmt. Für einen guten und liebenswürdigen Menschen ist das Leben klar, schön und fröhlich, … weil es ein Leben für Gott und in Gott ist. Das Böse flüchtet vor dem stillen Mut des Guten. Und das, was auf der Welt letztendlich wirklich übrigbleibt, sind nur Liebe und Güte - denkt sich der gute Mensch.“
(Ausschnitt aus einem Artikel von Stefan Wincenty Frelichowski veröffentlicht in einem Pfarrblatt am 22. Januar 1939)
Um finanzielle Unterstützung wird gebeten.
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BYLADEM1DAH