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Dachau (16.06.2019).
Mit einem Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche Heilig Kreuz und einem Begegnungsfest ist am Mittwoch, dem 12. Juni in Dachau der zentral für das Erzbistum München und Freising der 2017 eingeführte Gedenktag „Selige Märtyrer von Dachau“ begangen worden. Mit dem Dachauer Dekan, Heinrich Denk, konzelebrierten Pater Alexander Holzbach, Provinzial der Pallottiner in Friedberg und Dr. Stanislaw Plawecki, der Pfarrer der polnischen Gemeinde in München. Der Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann betonte, dass die 56 seliggesprochenen christlichen Märtyrer aus dem KZ Dachau trotz der unmenschlichen Verhältnisse und des Hasses, denen sie dort begegneten, Zeugnis für Christus ablegten und stellte fest: „In diesem Glauben an die unauslöschliche Liebe Gottes sind die Seligen nicht nur Zeugen, sondern auch Vorbilder für den Glauben der heutigen Menschen“. Der polnische Generalkonsul im München, Andrzej Osiak, erinnerte daran, dass ehemalige polnische Häftlinge des Priesterblocks in einer Gruppe von insgesamt 108 polnischen Märtyrern des Zweiten Weltkriegs fast auf den Tag genau 20 Jahre zuvor, am 13. Juni 1999, von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen worden waren. Er hob hervor, dass am selben Tag auch in Polen der Märtyrer gedacht wurde. Die gemeinsame Erinnerung sei „ein zusätzliches Band zwischen unseren Völkern“. Statt einer Predigt wurden kurze Biografien und Zitate einiger Seligen vorgetragen, die die Vorsitzende des Vereins „Selige Märtyrer von Dachau e.V.“, Monika Neudert, verfasst hatte. An der Messe nahmen auch der Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath, Bezirkstagspräsident Josef Mederer und der stellvertretende Landrat Dr. Edgar Forster teil. Die 2. Vorsitzende des Vereins, Dr. Joanna Lange, drückte ihre Freude darüber aus, dass man das Gedenken der Märtyrer beim Gottesdienst in der Kirche und einer anschließenden vom Verein organisierten Begegnung vor dem Gotteshaus gemeinsam feiern konnte. Dekan Heinrich Denk freute sich als Gastgeber über das „große, gelungene Fest“. Wein und nicht alkoholische Getränke, polnisches Gebäck und Köstlichkeiten zum Knabbern, die der Verein bereitgestellt hatte, wurden angeboten. Auch viele junge Menschen, vor allem von der polnischen Gemeinde aus dem Raum München, feierten mit. Nähere Informationen:
Ausführlicher Bericht von Klemens Hogen-Ostlender
Dachau ( 21.06.2019). Mit einem Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche Heilig Kreuz und einem internationalen Begegnungsfest ist am Mittwoch, dem 12. Juni zentral für das Erzbistum München und Freising der 2017 eingeführte Gedenktag „Selige Märtyrer von Dachau“ begangen worden. Mit dem Dachauer Dekan, Heinrich Denk, konzelebrierten Pater Alexander Holzbach, Provinzial der Pallottiner in Friedberg, und Dr. Stanislaw Plawecki, der Pfarrer der polnischen Gemeinde in München.
Der Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann betonte, dass die 56 seliggesprochenen christlichen Märtyrer aus dem KZ Dachau trotz der unmenschlichen Verhältnisse und des Hasses, denen sie dort begegneten, Zeugnis für Christus ablegten und stellte fest: „Papst Johannes Paul II. Hat es den Ortskirchen aufgetragen, in besonderer Weise die Märtyrer des 20. Jahrhunderts zu hören“. Die Dachauer Seligen seien „im Glauben an die unauslöschliche Liebe Gottes nicht nur Zeugen, sondern auch Vorbilder für den Glauben der heutigen Menschen“. Der Oberbürgermeister unterstrich mit Blick auf die Märtyrer: „Auch sie kannten die Versuchung zum Nass, die Nähe der Verzweiflung und die Versuchung aufzugeben. Und doch haben sie immer wieder ihre Mitgefangenen, die Verwandten und die Nachwelt mit ihrer Hoffnung gestärkt. Das Leben und Sternen dieser Seligen zeigt, dass das Böse überwunden werden kann“.
Der polnische Generalkonsul im München, Andrzej Osiak, erinnerte daran, dass ehemalige polnische Häftlinge des Priesterblocks in einer Gruppe von insgesamt 108 polnischen Märtyrern des Zweiten Weltkriegs fast auf den Tag genau 20 Jahre zuvor, am 13. Juni 1999, von Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen worden waren. 45 von ihnen seien Häftlinge im Priesterblock des Konzentrationslagers Dachau gewesen und damit der größte Teil der bis heute Seliggesprochenen, die im KZ ermordet wurden, „weil sie gläubige Christen waren und ihre Menschlichkeit selbst unter den schrecklichsten Umständen nicht aufgegeben haben“. Sie seien „Zeugen von Jesus Christus, aber auch Zeugen des 20. Jahrhunderts“ geworden. Heute sollten sie uns „Vorbilder sein, aber auch Lichter der Hoffnung, welchen es selbst in der Dunkelheit des Nationalsozialismus gelang, ihre menschliche Würde zu bewahren. Das KZ Dachau sei für Polen eines der wichtigsten Symbole für die Schrecken des Nationalsozialismus. Der Generalkonsul hob hervor, dass am selben Tag auch in Polen der Märtyrer gedacht wurde. Die gemeinsame Erinnerung sei „ein zusätzliches Band zwischen unseren Völkern“.
Statt einer Predigt wurden kurze Biografien und Zitate einiger Seligen vorgetragen, die unter anderem das Lebenszeugnis von Karl Leisner, Alois Andritzki und Pater Engelmar Unzeitig. Auch an Pater Richard Henkes wurde erinnert, der am 15. September 2019 im Limburger Dom seliggesprochen wird. Die Vorsitzende des Vereins „Selige Märtyrer von Dachau e.V, Monika Neudert, hatte die Texte verfasst. An der Messe nahmen auch der bayerische Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath, Bezirkstagspäsident Josef Mederer und der stellvertretende Landrat Dr. Edgar Forster teil. Die Fürbitten lasen polnische Jugendliche. Die Lesung trug Olga Lutz, Schatzmeisterin des Vereins, vor. Auch Schüler der polnischen Schule in München, die nach dem seligen Bischof Michal Kozal benannt ist, sowie Mitglieder des Motoradclubs „Weiße Adler“ der Polnischen Gemeinde in München nahmen am Gottesdienst teil.
Die 2. Vorsitzende des Vereins, Dr. Joanna Lange, drückte ihre Freude darüber aus, dass auch die Priorin, Schwester Irmengard, und Schwester Stefania aus dem Karmel Heilig Blut Dachau, der unmittelbar neben dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers liegt, an der heiligen Messe teilnahmen. Mit dem Dank „dafür, dass wir heute dieses besondere Fest im Gedenken in der Heilig-Kreuz-Kirche feiern dürfen“ spielte sie auf die vom Verein organisierte internationale Begegnung vor dem Gotteshaus an, die nach dem Schlusssegen begann. Dekan Heinrich Denk freute sich dabei als Gastgeber über das „große, gelungene Fest“. Wein und nicht alkoholische Getränke, polnisches Gebäck und Köstlichkeiten zum Knabbern, die der Verein bereitgestellt hatte, wurden angeboten. Auch viele junge Menschen, vor allem von der polnischen Gemeinde aus dem Raum München, feierten mit.
Der Dekan und die Priorin haben inzwischen mitgeteilt, dass das Gedenken am 12. Juni im kommenden Jahr im Karmel sowie am am Sonntag darauf in der Pfarrkirche begangen wird. Der Verein hofft weiter auf neue Mitglieder und auch auf Spenden für die Finanzierung des Buffets und die Herstellung des neuen Flyers. Für letzteres wurde auch ein Antrag auf Förderung durch Stiftungsmittel gestellt.
Bildtext: In der Pfarrkirche Heiligkreuz wurde der seliggesprochenen Märtyrer aus dem KZ Dachau mit einem Gottesdienst und einem internationalen Fest der Begegnung gedacht.