Ereignisse

  • Besuch des tschechischen Premierministers Petr Necas in der Gedenkstätte des KZ Dachau

Am 20.02.2013 besuchte der  tschechische Premierminister Petr Necas  zusammen mit dem Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Horst Seehofer,  die Gedenkstätte KZ Dachau.

Dabei ehrte er ausdrücklich die ehemals inhaftierten Geistlichen durch die Niederlegung eines Kranzes am Block 26, in dem sich die Kapelle und Wohn- und Schlafräume der Geistlichen  befanden.

Am folgenden Tag, dem 21.02.2013 sprach Necas im Bayerischen Landtag. In seiner Rede über das Verhältnis der beiden Länder Tschechien und Bayern im Laufe der Jahrhunderte sprach er auch über die Geistlichen im KZ Dachau.

Beeindruckend wird die Bedeutung der internationalen Priestergemeinschaft im KZ Dachau deutlich, sogar bis in die aktuelle, internationale Politik hinein reicht der Impuls der Versöhnung, der von hier ausgeht.

 

Rede des Ministerpräsidenten der Tschechischen Republik vor dem Bayerischen Landtag

„….Der Umfang dieser Tragödie wurde mir gestern bei der Ehrung der Opfer des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau voll bewusst, einem der Symbole des nationalsozialistischen Massenmordes. Als wir der Opfer aus den böhmischen Ländern gedachten und unseren Respekt für die Überlebenden ausdrückten, dachten wir an solche Namen wie Josef Capek, Kardinal Josef Beran oder Bischof Štepán Trochta, aber auch Max Mannheimer oder Pfarrer von Glöckelberg (Zadní Zvonková) Engelmar Unzeitig, der von den Mithäftlingen als „Engel von Dachau“ bezeichnet wurde, an den Franziskaner aus dem Kloster in Mährisch Trübau (Moravská Trebová) Petrus Karl Mangold, den Prager Augustiner mit deutsch-böhmischen Wurzeln, Augustin Schubert, oder Pater Anton Gebert, der hier wegen seiner Äußerungen des Mitgefühls mit tschechischen Priestern, denen er im Pankratzer Gefängnis seelischen Trost spendete, seinen Tod fand. Zur Ehrung aller Priester aus Böhmen, ungeachtet, ob tschechischer oder deutscher Zunge, die für ihren Glauben und den Widerstand gegen die Totalität litten, legte ich gestern an den Baufundamenten des Dachauer Priesterblocks einen Kranz nieder. Leider kann ich hier nicht die lange Reihe aller tschechischen, jüdischen und deutschen Opfer aus den böhmischen Ländern aufzählen, die nach Dachau verschleppt wurden. Unser Gedenken gilt jedoch jedem von ihnen. Wir werden ihr Heldentum und ihre Bereitschaft nie vergessen, im Kampf gegen den rassistischen und nationalistischen Terror auch ihr eigenes Leben zu riskieren. ….“

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Am 03.02.2013 jährte sich der Todestag des seligen Alojs Andritzki zum 70. mal.

Zum morgendlichen Gottesdienst in der Kapelle des Karmel, Dachau, fanden sich zahlreiche Gläubige ein. Besonders die Mitglieder der Kolpingfamilie waren zahlreich und mit Fahnen erschienen um ihn zu ehren, Andritzki war auch Präses der Kolpingfamilie in Dresden gewesen.  Nach dem Gottesdienst wurde ein Foto des Seligen gesegnet.

Bei der anschließenden Führung, in der Gedenkstätte des KZ Dachau, berichteten Herr Schmidinger und P. Klaus Spiegel, katholische Gedenkstättenseelsorge,  vom Leben der Geistlichen im KZ Dachau und veranschaulichten ihren Bericht mit zahlreichen Zitaten.

Zum Abschluss des 70. Todestages fand im Pfarrheim St. Peter, Dachau, ein Vortrag über die Seligen aus dem KZ Dachau und Alojs Andritzki statt. Frau Monika Neudert sprach über Leben und Leiden der Geistlichen und ihre Bedeutung für unser Leben als Christen heute. Alojs Andritzki stellte sie mit Bildern und Zitaten vor und erzählte aus seinem Leben. Die weiteren 52 Seligen wurden ebenfalls kurz vorgestellt. Bei den anschließenden Diskussion meldeten sich viele Zuhörer zu Wort, obwohl Bewohner Dachaus und Münchens, war ihnen die Verfolgung der Kirche im Dritten Reich und die Gemeinschaft der Geistlichen im KZ Dachau wenig bekannt. Insbesondere die Seligen faszinierten und begeisterten die Zuhörer.

Seliger Alojs Andritzki, bitte für uns!

 

Am 26.01.2013 in Dachau
Zur Feier des Gedenkgottesdienstes in der Kapelle des Karmel Dachau, Heilig Blut, fanden sich am 26.01.2013 um 12.00 Uhr Gläubige aus der polnischen Mission München und deutsche Gläubige aus Dachau, München und Umgebung ein, um zusammen zu beten.
Die Jugend der polnischen Gemeinde war mit Fahnen gekommen, um den Seligen zu ehren.
Nach dem Gottesdienst wurden Führungen auf den Spuren des Seligen in der Gedenkstätte des KZ Dachau angeboten.
Herr Schmidinger, katholische Gedenkstättenseelsorge, sprach über die Gedenkstätte und führte dann Interessierte zu den Krankenbaracken, Revier, an den Sterbeort des Seligen.
Frau Neudert, Freundeskreis  Selige aus dem KZ Dachau, erzählte aus dem Leben und vom Leiden des seligen Bischofs. An einigen Orten, an denen sich Bischof Kozal  im KZ Dachau aufhielt. Zu Beginn wurde die Stelle des ehemalige Priesterblock Nr. 26 aufgesucht, dort lebte Michal Kozal vom 25.04.1941 bis zur Trennung der polnischen Geistlichen von den deutschen Geistlichen am 19.09.1941, hier feierte er auch die heilige Messe. Nach September 1941 wohnte er im Block 28 oder 30 neben an. Mit Zitaten und Bildern konnten die Anwesenden die Erlebnisse in der Kapelle des Block 26, im Schlafraum, beim Kesseltragen auf der Lagerstrasse und bei der Arbeit auf dem im Tütenklebekommando auf dem Trockenboden der Plantage, nacherleben. Anschließend ging eine kleine Gruppe noch zum Sterbeort, Block 7 Stube 3, zum alten Krematorium, wo die sterblichen Überreste des Seligen verbrannt wurden und zum christlichen Aschegrab auf dem Gebiet des Krematoriums um den Weg Bischof Kozals nachzuvollziehen. Am Aschegrab endete der Rundgang mit einem gemeinsamen Gebet und dem Ave Maria auf deutsch und polnisch.
Seliger Bischof Michal Kozal, bitte für uns.

 

 

Am 23.09.2012 fand in der Gedenkstätte des KZ Dachau ein ökumenischer Stationen-Gottesdienst statt. Es nahmen ca 70 Gläubige teil. Aus den Heimatdiözesen der neuen Seligen waren hochrangige Vertreter angereist, die mit einer kurzen Biografie und Zitaten die Seligen vorstellten. So sollte die Seligsprechung der in Dachau getöteten auch an ihrem Sterbeort gefeiert werden.

Ebenfalls gedacht wurde der evangelischen Märtyrer und Pfarrer  Werner Sylten und Nanne Zwiep und des russisch-orthodoxen Neumärtyrer Alexander Schmorell, der als Mitglied der Weißen Rose in München hingerichtet wurde.

Die mitfeiernde Gemeinde war tief beeindruckt und viele gingen nach dem Gottesdienst bewegt nach Hause.

Fotos finden Sie unter Fotogalerie

 

  • Predigt über Karl Leisner und die Priestergemeinschaft im KZ Dachau

Am 12.08.2012 hielt Pfarrer Martin Sinnhuber aus Münster in Paray le Monial, in Frankreich,  eine Predigt auf dem Jubiläumsforum der Gemeinschaft Emmanuel über den seligen Karl Leisner. Er sprach über die Priestergemeinschaft im KZ Dachau und ihr spirituelles Leben aus der Kraftquelle der Eucharistie. Unter den vielen Predigten, die auf dem Forum gehalten wurden, war diese auf Deutsch, während die anderen in englischer oder französischer Sprachhe gehalten wurden. 4000 Zuhörer aus 60 Ländern waren tief ergriffen von der Schilderung des Lebens der Geistlichen im KZ Dachau. Die Bedeutung der Seligen aus dem KZ Dachau für die ganze Weltkirche wurde daran deutlich.